ADSS-Kabel (All-Dielectric Self-Supporting) und GYFTA-Glasfaserkabel (Gel-Filled Tube Armoured) sind beide Arten von Glasfaserkabeln, die für die Datenübertragung verwendet werden. Sie unterscheiden sich jedoch in Aufbau und Anwendung.
Bei einem ADSS-Kabel handelt es sich um eine Art Glasfaser-Luftkabel, das für die Installation in Freileitungsumgebungen konzipiert ist. Es besteht aus einem zentralen Festigkeitsträger aus Aramidgarnen oder glasfaserverstärktem Kunststoff (FRP) und einem dielektrischen Außenmantel aus Materialien wie Polyethylen oder Polypropylen. Das Kabel ist selbsttragend konzipiert, d. h. es benötigt keine zusätzlichen Stützstrukturen wie ein Tragseil. ADSS-Kabel werden typischerweise für die Kommunikation über große Entfernungen in Gebieten mit hoher Wind- und Eislast, wie zum Beispiel Hochspannungsleitungen, verwendet.
Bei einem GYFTA-Kabel hingegen handelt es sich um eine Art unterirdisches oder vergrabenes Glasfaserkabel, das für die direkte Erdverlegung oder Installation in Kanälen konzipiert ist. Es besteht aus mehreren Fasern, die in mit Gel gefüllten Röhren untergebracht sind und von einem zentralen Festigkeitsträger aus Stahldraht oder FRP umgeben sind. Anschließend wird das Kabel zum Schutz mit einer Lage Stahlband oder Aluminiumband armiert. GYFTA-Kabel werden typischerweise für lokale Kommunikationsnetzwerke in städtischen Gebieten verwendet, beispielsweise in Gebäuden oder auf dem Campus.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl ADSS- als auch GYFTA-Kabel für die Glasfaser-Datenübertragung verwendet werden, ADSS-Kabel jedoch für Luftinstallationen in Hochspannungsumgebungen konzipiert sind, während GYFTA-Kabel für unterirdische oder erdverlegte Installationen in städtischen Gebieten konzipiert sind.
Zeitpunkt der Veröffentlichung: 03.03.2023